Die GG1 der Pennsylvania Railroad – Eine Ikone der amerikanischen Eisenbahngeschichte
Die GG1 war eine legendäre Elektrolokomotive der Pennsylvania Railroad (PRR), die zwischen 1934 und 1943 gebaut wurde und fast 50 Jahre lang das Rückgrat des Schnellzugverkehrs im Nordosten der USA bildete.
Technische Daten
Hersteller: General Electric, Baldwin Locomotive Works, PRR Altoona Works
Anzahl gebaut: 139 Stück
Achsformel: (2′Co)(Co2′) – zwei dreiachsige Triebdrehgestelle mit je einem zweiachsigen Laufdrehgestell
Leistung: bis zu 8.500 PS kurzfristig, 4.620 PS dauerhaft
Höchstgeschwindigkeit: 161 km/h (Personenzüge), 145 km/h (Güterzüge)
Stromsystem: 11–13 kV, 25 Hz Wechselstrom über Oberleitung
Fahrmotoren: 12 × GEA-627-A1 mit je 288–385 PS
Design und Ästhetik
Die stromlinienförmige Karosserie wurde vom berühmten Industriedesigner Raymond Loewy überarbeitet. Er ersetzte die genietete Konstruktion des Prototyps durch eine geschweißte Ausführung und entwarf die ikonische Lackierung mit fünf goldenen Streifen auf Brunswick-Grün.
Historischer Hintergrund
Die GG1 entstand als Antwort auf die unzureichende Leistung der P5a-Lokomotiven.
Zwei Prototypen wurden getestet: die R1 von Westinghouse und die GG1 von General Electric. Die GG1 überzeugte durch bessere Kurvengängigkeit und wurde in Serie gebaut.
Die erste GG1 (Nr. 4800, „Old Rivets“) fuhr 1935 den Eröffnungszug der elektrifizierten Strecke Washington–New York.
Einsatz und Bedeutung
Eingesetzt bei PRR, Penn Central, Conrail, Amtrak und New Jersey Transit.
Transportierte u. a. die Beerdigungszüge von Präsident Franklin D. Roosevelt (1945) und Robert F. Kennedy (1968).
Einige GG1 wurden später für den Güterverkehr umgerüstet.
Erhaltene Exemplare
16 Lokomotiven sind heute in Museen erhalten, darunter:
PRR 4800 im Railroad Museum of Pennsylvania
PRR 4935 („Blackjack“)
PRR 4876, die nach einem spektakulären Unfall 1953 wieder aufgebaut wurde
Ausmusterung
Die GG1 wurde 1983 außer Dienst gestellt. Gründe waren u. a. Risse im Gussrahmen, Asbest in der Isolierung und PCB-haltiges Öl in den Transformatoren, was eine Restaurierung heute nahezu unmöglich macht.

Das Modell stammt von Bachmann.